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FAQs - Damit ihr besser Bescheid wisst.

 

Allgemeines
Gibt es erhöhte Gefahr auf Verschlammung und Hochwasser?
Hier besteht kein Grund zur Sorge: Wir können die Entstehung eines ?Faulschlammbeckens? ausschließen. Bei Hochwasser wird das Kraftwerk abgestellt und der Wasserspiegel im Stauraum konstant gehalten. Die so entstehende Strömung verhindert eine Verschlammung des Stauraumes und die Entstehung von Faulgasen. Um auch vor Hochwasser ausreichend geschützt zu sein, errichten wir eigene Schutzvorkehrungen, wie zum Beispiel in Rudersdorf.
Werden die Zugänge zu den Murufern barrierefrei?
Ja. Im Zuge der Umbauarbeiten werden sowohl die Radwege als auch der Mursteg barrierefrei.
Wie wird gewährleistet, dass die Keller der umliegenden Wohnhäuser trocken bleiben?
Die zukünftigen Tiefenlagen des Grundwasserspiegels wurden genau analysiert und die Maßnahmen so optimiert, dass Keller auch in Zukunft trocken bleiben. Mittels Modellrechnungen wurden Begleitmaßnahmen, wie Stauraumabdichtungen und Begleitdrainagen, erarbeitet, die die Grundwasserstände auf ein ähnliches Niveau wie heute regulieren.
Wird der Strom teurer?
Nein. Der Bau des Murkraftwerks lässt den Strompreis für die Grazer Bevölkerung nicht steigen.
Wird eine Betonmauer künftig den Blick zur Mur nehmen?
Es wird keine Betonmauern geben. Es werden bepflanzte Dämme bis zur Seifenfabrik errichtet. Diese haben beim Kraftwerk eine maximale Höhe von 3,3 Metern und werden gleichmäßig niedriger, bis sie bei der Seifenfabrik enden. Die BürgerInnen werden also einen direkten Blick auf die Mur genießen können, wenn die breiteren Radwege an den Dämmen am Wasser entlang verlaufen.
Umwelt
Was passiert mit dem Holz der gerodeten Bäume?
Nachhaltigkeit ist uns sowohl beim Thema Energieerzeugung als auch die Umwelt betreffend sehr wichtig. Nachhaltig ist es aus unserer Sicht nur dann, wenn das Holz zu sinnvollen Dingen weiterverarbeitet wird. Daher ist es unser Ziel, das Holz zum einen für Bänke und Stege, die dann das Murufer verschönern, zu verwenden. Zum anderen kann das Holz von heimischen TischlerInnen genutzt werden.
Was passiert mit den Tieren, die in der Mur leben?
Um die Tiere zu schützen und die verschiedenen Arten zu erhalten, werden sie vor der Bauphase entweder in andere Gewässer oder in andere Teile der Mur, die nicht vom Bau betroffen sind, umgesiedelt. So können wir etwas für Graz tun und gleichzeitig die Tiere schützen.
Werden die Murufer abgeholzt bleiben?
Im Gegenteil. Unser Ökoprojekt bringt mehr Bäume, Büsche und hochwertige Grünpflanzen an die Mur, als heute da sind. Das ist uns wichtig. Außerdem werden wir für jedes einzelne Gewächs, das während der Bauarbeiten beeinträchtigt oder gerodet wird, bis zu 1,6 neue Sträucher und Bäume pflanzen.
Wenn die Mur gestaut wird, kommt es dann nicht zu einer Gelsenplage in der Stadt?
Nein. Die Mur wird trotz des Kraftwerks kein stehendes Gewässer und weist weiterhin entsprechende Fließgeschwindigkeiten auf. Gelsen legen ihre Eier aber nur in stehende (Klein-)Gewässer, wie Regentonnen oder Tümpel. Auch bei vergleichbaren Wasserkraftwerken, wie z.B. in Frohnleiten, treten keine erhöhten Gelsenplagen auf.
Kann durch den Bau des Murkraftwerks tatsächlich die Wasserqualität der Mur verbessert werden?
Ja! Es ist geplant, den bereits errichteten Hauptsammelentlastungskanal in Form eines Speicherkanals fortzusetzen. Durch diesen Speicherkanal wird die Schmutzwasserfrachtbelastung der Mur im Grazer Stadtgebiet deutlich verringert. Die gemeinsame Umsetzung dieses Speicherkanals mit dem Murkraftwerk ermöglicht der Stadt Graz durch Synergieeffekte Kosten zu sparen.
Wenn sich die Fließgeschwindigkeit der Mur durch das Kraftwerk verringert, wird dann die Feinstaubbelastung in Graz höher?
Unsere speziellen Messungen haben keine murnahe, murabwärtsgerichtete Luftströmung feststellen können. Die Fließgeschwindigkeit der Mur hat demnach keinen Einfluss auf den Feinstaubabtransport aus Graz, was bedeutet, dass auch das Murkraftwerk Graz keinerlei Einfluss auf die Feinstaubsituation haben wird.
Zentraler Speicherkanal (ZSK)
Eckdaten zum aktuellen ZSK-Projekt?
Länge: 5,2 km von Hortgasse bis Radetzkybrücke (3,2km von der Kläranlage in Gössendorf bis zur Hortgasse bereits errichtet)

Volumen: Speichervolumen ca. 69.000m³, Speicherraum im Kanalnetz wird mehr als verdoppelt

Kosten: 81,4 Mio. ? für den ZSK sowie ca. 3,0 Mio. für Grünraumgestaltung

Bauzeit: geplant 2017?2022
Derzeitiger Stand der Kanalisation in Graz?
Derzeit wird Graz durch rund 860 km Kanal entsorgt, rund 70% davon im Mischsystem (Regen- und Schmutzwässer im gleichen Rohr). Die bei Starkregen anfallenden Regenmengen können jedoch nicht in die Kläranlage geleitet werden, daher gibt es auch 35 Entlastungen an der Mur welche bei Starkregen den Fluss mit Schmutzfrachten belasten.
Warum brauchen wir den ZSK? Was nützt der ZSK?
Der ZSK speichert Mischwässer, welche sonst bei Starkregen ungeklärt in die Mur abfließen würden und leitet diese Wässer zur Reinigung in die Kläranlage. Der ZSK führt daher zu einer deutlichen Verbesserung der Gewässerqualität.
Warum muss er jetzt errichtet werden?
Das Konzept des Speicherkanals wurde 2006 entwickelt. Aufgrund der Synergien mit dem Kraftwerk Graz ? sowohl finanziell als auch hinsichtlich der Bauausführung und den Bewilligungen ? ist es notwendig diesen Kanal zeitgleich mit dem Kraftwerk Graz zu errichten.
Gibt es eine gesetzliche Verpflichtung?
Im Wasserrechtsgesetz ist festgeschrieben, dass der sogenannte ?Stand der Technik? einzuhalten ist. Um diesen zu erreichen ist es erforderlich den ZSK zu errichten. Die derzeitige Situation, nämlich dass im Durchschnitt das Abwasser von rund 28.000 Einwohnern täglich ungeklärt in die Mur fließen, ist langfristig nicht tragbar.
Gibt es Alternativen? Welche Alternativen gibt es?
Die möglichen Alternativen, wie beispielsweise mehrere Speicherbecken, zwei mur-begleitende Speicherkanäle aber auch die Auftrennung des Mischsystems wurden mehrfach untersucht.

Die technisch und wirtschaftlich beste Variante ist der ZSK, von dem zudem bereits fast 1/3 von der Kläranlage bis zur Hortgasse 2012 baulich fertiggestellt wurde.
Welche begleitenden Maßnahmen werden von der Holding gesetzt?
Schon seit Jahren werden von der Holding umfassende Maßnahmen zur Reduktion der Regenwassereinleitungen in den Mischwasserkanal gesetzt. So werden beispielsweise Mischkanäle aufgetrennt und bei Neubauten generell keine Niederschlagswässer mehr in den Kanal abgeleitet sondern zur Versickerung gebracht. Diese Maßnahmen können den ZSK jedoch nur ergänzen und nicht ersetzten.
Was wäre wenn das Kraftwerk nicht gebaut wird?
Die Aufgabe des ZSK ist die Reduktion der Gewässerbelastung der Mur durch die Mischwasser-Überläufe. Daher sehen wir es als Verpflichtung dieses Projekt auch ohne Kraftwerk mittelfristig umzusetzen. Bei einer Errichtung ohne Kraftwerk ist jedoch mit größeren Schwierigkeiten und höheren Kosten zu rechnen, u.a. weil die Synergien mit der Kraftwerksbaustelle (gemeinsame Baustraße, gemeinsam genutzte Flächen) entfallen.
Was wäre wenn der Kanal nicht zeitgleich mit dem Kraftwerk gebaut wird?
Das vorliegende Projekt ist ein Synergieprojekt das ausschließlich bei einer zeitgleichen Errichtung funktioniert. Eine Ausführung des ZSK nachdem ein Kraftwerk errichtet wurde würde aufgrund des Aufstaus der Mur und fehlende Synergien zu deutlich höheren Kosten führen. Zudem würde hier auch die Entschädigung der Energie Steiermark in der Höhe von rund ? 14 Mio. entfallen.
Wie hoch sind die Kosten? Wieviel zahlt die Energie-Steiermark?
Die Kosten des ZSK liegen bei rund ? 81,4 Mio. wovon aber ca. ? 14 Mio. von der Energie Steiermark als Entschädigung an die Stadt Graz bezahlt werden.
Warum zahlt die Energie Steiermark nicht mehr? Warum nicht alles?
Die Energie Steiermark zahlt rund ? 14 Mio. Entschädigung zum ZSK dazu, dies entspricht genau den Kosten welche die Energie Steiermark aufgrund ihrer Verpflichtungen aus der UVP-Bewilligung des Kraftwerkes 'sowieso' zu zahlen hätte. Die von der Stadt Graz getragenen Kosten sind also jene Kosten die zusätzlich zum Kraftwerksprojekt für die Speicherung und damit den Umwelt- und Gewässerschutz erforderlich sind.
Wer finanziert das Projekt?
Das Projekt wird zur Gänze von der Stadt Graz getragen, da sie auch Eigentümer des Kanalnetzes ist.
Wie viele Bäume werden gefällt?
Soweit dies möglich ist wird versucht die Naturräume zu schonen ? u.a. werden daher jene Flächen verwendet die ?sowieso? durch das Kraftwerk betroffen sind. Trotzdem wird es notwendig sein 839 Bäume ? für den Kanal und zusätzlich zum Kraftwerk ? zu entfernen. Diese werden aber mindestens im Verhältnis 1:1 wiederaufgeforstet.
Was ist mit der Würfelnatter / Schlingnatter?
Für alle Reptilien, aber auch für alle anderen geschützten Tierarten werden Maßnahmen ergriffen um diese vor den Bauarbeiten umzusiedeln oder diese zu schützen. Die Maßnahmen wurden auch mit den Naturschutzbehörden abgestimmt und sind Auflagen der behördlichen Bewilligungen, insgesamt werden somit ca. ? 1,0 Mio. in den begleitenden Naturschutz wird investiert.
Wird der Naturschutzbeirat der Stadt Graz befasst?
Der Naturschutzbeirat wurde bereits am 25.Juni 2013 über das Konzept des ZSK und seinen Nutzen für die Umwelt informiert. Am 01. März 2016 gab es eine detaillierte Vorstellung des Projektes inklusive der geplanten Naturschutzmaßnahmen.
Wurden alle Bewilligungen eingeholt?
Wie schon im bereits errichteten Abschnitt des ZSK von der Kläranlage bis zur Hortgasse wurden auch im gegenständlichen Bereich alle erforderlichen Bewilligungen, insbesondere nach Wasserrecht und Naturschutzgesetz eingeholt. Einzelne Verfahren wurden mit den Behörden und Amtssachverständigen vorabgestimmt und werden bis zum Baubeginn vorliegen. Besonderheit ist, dass große Teile des Kanal bereits in der UVP des Kraftwerkes Graz abgedeckt sind.
Gibt es Auswirkungen auf das Hochwasser / Stadtklima / Luftgüte / Feinstaub / Grundwasser?
Der ZSK wird nach seiner Errichtung vollständig im Erdreich verschwunden sein, sodass es zu keinen negativen Auswirkungen kommen wird. Davon zu unterscheiden sind die Auswirkungen des Kraftwerksprojektes, diese wurden einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen und bewilligt.
Wird die Uferpromenade berührt und wiederhergestellt?
Die Uferpromenade wird zwischen der Augartenbrücke und der Radetzkybrücke im Zuge der Herstellung des ZSK genutzt. Nach den Bauarbeiten wird die Murpromenade jedoch wiederhergestellt.
Baustelle
Wird die Baustelle meinen Alltag durch Lärm und Schmutz beeinträchtigen?
Es handelt sich um eine große Baustelle, das wollen wir nicht verschweigen. Durch ein modernes Baumanagement werden aber Lärm- und Luftbelastungen sehr gering gehalten. Neben einem eigenen Verkehrskonzept, Beschränkungen der Arbeitszeit und dem Einsatz modernster Baumaschinen kommen in sensiblen Bereichen zusätzlich spezielle Bauverfahren zur Anwendung.
Durch die Baustelle entstehen Dreck und Müll ? was passiert damit?
Der durch die Bauarbeiten entstehende Müll wird regelmäßig von uns gesammelt, getrennt und nach dem Abfallwirtschaftskonzept entsorgt. So verhindern wir große Müllmassen an den Baustellen.
Wird der gesamte Murradweg während der Bauarbeiten abgesperrt oder kann man ihn weiter befahren?
Während der Bauarbeiten muss der Murradweg aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Es werden jedoch genügend Ausweichrouten festgelegt und die BürgerInnen werden rechtzeitig über Umleitungen informiert.